Plädoyer gegen die Verblödung
Im Standard vom 16. März 2024 gibt es ein bemerkenswertes Interview mit Ralf Rangnick. Der ÖFB-Teamchef spricht darin weniger über die sportlichen Aspekte des Fußballs, vielmehr erzählt er, was ihn aktuell bewegt und nachdenklich stimmt.
Der Cheftrainer der österreichischen Nationalmannschaft zeigt sich sehr besorgt, dass die Rechtsextremen an die Macht kommen und einfache Lösungen für komplexe Probleme versprechen. "Man redet derzeit offen von Remigration und Deportation, manche finden das auch noch gut, für mich sind diese Begriffe schrecklich", sagt er. Das Standard-Gespräch dreht sich dann weiter um die zunehmende Verblödung, den Hass, die Gewalt und den Kampf dagegen.
"Wir reden von künstlicher Intelligenz. Ich habe vielmehr Sehnsucht nach der natürlichen Intelligenz", so Ralf Rangnick. "Unser Planet hat so viele Probleme: Klima, Armut, Kriege, Flucht. Würden wir dort leben wollen, wo es nicht genug zum Essen und kein Wasser gibt? Kann man wo nicht überleben, ist es klar, dass man woanders hingeht. Das ist reiner Selbsterhaltungstrieb. Nehmen wir den Klimawandel. Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir nicht mehr sagen können: Kümmern wir uns in ein paar Jahren darum. Es ist vielleicht schon fünf Minuten nach zwölf. Wir können alles nur gemeinsam lösen, es ist ein gemeinsamer Planet. Das müssen wir verstehen."
Danke für das Stichwort und dieses intelligente Plädoyer! In Zeiten, wo KI-generierte Fake News und Desinformations-Kampagnen enorme Risiken für die Demokratie und das Zusammenleben bergen, braucht es wirklich dringend wieder eine Besinnung auf Integrität und Haltung, Menschlichkeit und Menschenverstand.
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