Notizblog: Lücke in der Nahversorgung

Der Fleischhauer hat zugesperrt …

leerstehendes Geschäftslokal

Eigentlich können wir uns nicht beklagen: Wir haben in unserer innerstädtischen Wohngegend ein  dichtes Nahversorgungsnetz und vielfältige Möglichkeiten, um Lebensmittel einzukaufen. Es gibt im näheren Umkreis zahlreiche Supermärkte und Discounter, Bäckereien und Feinkostgeschäfte, auch einige Greißlereien und nicht zuletzt einen wunderbaren Bauernladen. 

leerstehendes Geschäftslokal

Was derzeit allerdings fehlt, ist ein Fleischhauer unseres Vertrauens. Denn "unser" Fleischhauer hat vor einigen Monaten sein Geschäft sang- und klanglos zugesperrt — ohne Vorwarnung und nähere Information für die Kundschaft. Vielleicht wollte oder konnte er nicht mehr, vielleicht hat es sich einfach nicht mehr rentiert … Wir wissen es nicht. Schade und zumindest für uns eine Lücke, weil die Fleisch- und Wurstwaren waren ausgezeichnet und relativ günstig, nicht zu vergessen die frisch herausgebratenen Wiener Schnitzel oder der panierte Fisch, die wir uns oft fürs Mittagessen geholt haben. 

Wie auch immer: Früher hat es in unserem Viertel gleich mehrere Metzger gegeben, die leider alle über die Jahre verschwunden sind. Jetzt bleibt in der Nähe noch die Filiale einer bekannten Wiener Fleischerei-Kette. Deren Angebot ist zwar groß und nicht schlecht, das Preis-Leistungsverhältnis aber auch nicht optimal. 

Fleischhauer am Stand

Alternativ bieten sich jeden Samstag der Bauernmarkt am Naschmarkt und jeden Donnerstag der Spezialitätenmarkt am Margaretenplatz an. Dort verkaufen Fleischhauereien aus dem Wiener Umland zu fairen Preisen Frischfleisch, Faschiertes, Geselchtes, Gebratenes und andere Schmankerl, wie sie sonst in der Stadt eben nicht so leicht erhältlich sind … Sehr zur Freude vieler treuer Kundinnen und Kunden, die sich bei den mobilen Direktvermarktern mit fleischlichen Vorräten eindecken können.

PS: Auch wir essen heute etwas weniger Fleisch und achten dabei mehr auf die Qualität. Ganz wollen wir aber nicht darauf verzichten. Jedenfalls ist es bedauerlich, wenn traditionelle Lebensmittelfachgeschäfte aufgeben und aus den Innenstädten verdrängt werden. Es gehen damit schmackhafte Produkte und kompetente Beratung verloren. Und schließlich ist auch der Leerstand alles andere als eine Augenweide im Straßenbild. 

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